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Ադամյան
Ադամյան
Die russische Gesellschaft hat sich von einer autoritär beherrschten zu einer totalitären
entwickelt, konstatiert Friedrich Schmidt. Bei dem Forum „Beziehungen zu Russland
neu denken – aber wie?“ am 30. März skizzierte der FAZ*-Korrespondent in Moskau die
politische und gesellschaftliche Situation in Russland. Die ehemalige
Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck berichtete live aus Kiew von ihren Eindrücken
und Gesprächen vor Ort. Die Berichte und Einschätzungen sind bis heute aktuell.
Die Ex-Sowjetrepublik Kasachstan hat Putins Krieg genutzt, um sich neu zu erfinden.
Sie wirbt mit mehr Demokratie und Lieferung wichtiger Rohstoffe an Deutschland. Im
Kern steht ein Vorhaben, das die Landkarte Asiens für immer verändert – und China ein
neues Tor nach Europa öffnet.
Zuletzt vermied Wladimir Putin es, anderen Politikern körperlich zu nah zu kommen.
Umso mehr überraschten die Bilder aus Usbekistan vom Treffen der Schanghaier
Organisation für Zusammenarbeit: Putin in Plauderlaune, in großer Runde mit anderen
Staatschefs und ihren Mitarbeitern. Das Signal an die Welt: In diesem Kreis fühlt Putin
sich sicher. Das Treffen der Allianz, zu der neben China und Indien die Länder
Zentralasiens und nun sogar der Iran gehören, sollten nach seinem Willen der Auftritt
eines antiwestlichen Bündnisses sein, das rund 40 Prozent der Weltbevölkerung
repräsentiert.
Aber so sehen das nicht alle in der Runde. Besonders ein Verbündeter setzt sich von
Russland ab. Kassym-Schomart Tokajew, Präsident von Kasachstan, tut so ziemlich
das Gegenteil von dem, was Moskau erwartet.
Wie die Pariser Finanzstaatsanwaltschaft mitteilte, hat sie in dieser Woche Büros von
Macrons Partei Renaissance sowie von McKinsey durchsuchen lassen. Es ist ein
nächster Schritt in den Ermittlungen um Macrons Wahlkampffinanzierung, die die
französische Justiz schon Ende Oktober eingeleitet hat. Dabei geht es um die
Präsidentschaftswahlkämpfe 2017 und 2022. Die Untersuchungsrichter überprüfen, ob
Macron auf unerlaubte Weise von den Diensten der Beratungsfirma profitiert hat.
Konkret geht es um zwei Vorwürfe: Macrons Partei soll die Wahlkampfkonten nicht
korrekt geführt und die Beratungsfirma begünstigt haben.