Anyád Fasza

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Während der Herrschaft von András II wurde die königliche Macht viel schwächer als vorher.

1222 garantierte er in der Goldenen Bulle die Rechte des Adels. Er nahm auch eine
Widerstandsklausel zur Kenntnis, die den hohen Adeligen erlaubte, im Falle eines
Rechtsbruchs seitens des Königs, dem König gegenüber Widerstand zu leisten. Auch die
Größe der königlichen Besitztümer ging stark zurück. Es gab sogar eine Verschwörung gegen
den König, bzw. die Königin Gertrudis.
Diesen Verhältnissen wollte der 1235 auf den Thron steigende Béla IV ein Ende nehmen. Um
seine Macht zu verstärken, forderte er die von seinem Vater verschenkten Komitate zurück.
Das hatte zur Folge, dass mit der Zeit beinahe die ganze Gesellschaft mit dem König
Konfrontationen hatte. Deshalb verschlechterte sich die Beziehung der Barone mit dem
König. Infolgedessen ist Béla IV alleingeblieben, als auf der Grenze Ungarns ein gefürchteter
Feind, die Tataren erschienen. Als der Sturm anfing, konnte der König nicht die nötige
Heeresschaar aufstellen. Seit einiger Zeit sind viele Kumanen vor den Mongolen ins Land
geflohen, die auch eine bedeutende Militärstärke aufweisen konnten. Da aber kurz vor den
Kampfgeschehen Kötöny, der Fürst der Kumanen ermordet wurde, sind sie nicht auf der
Seite Ungarns geblieben. Sie plünderten das Land und verließen es.
Nach der katastrophalen Niederlage am Fluss Sajó wurde das ganze Land verwüstet und eine
Vielzahl von Leuten wurde getötet. Nachdem die Tataren das Land 1242 verließen, blieb ein
ödes Land zurück. Das veranlasste den König, seine Politik stark zu überdenken. Von nun an
nahm er keine Komitate mehr zurück, sondern er setzte seinem Vater ähnlich die
Verschenkung der Besitztümer fort. Er holte viele Kolonisten ins Land und auch die Kumanen
wurden versöhnt und im Land wieder aufgenommen. Durch diese Einwanderung hat sich die
ethnische Zusammensetzung des Landes verändert, die Zahl der Ungarn ging auf 70-80%
zurück. Da die Steinburgen während des Tatarensturms eine sehr gute Leistung aufwiesen,
hat Béla IV selbst zahlreiche Burgen gebaut und die Adeligen dazu bewogen, dass sie auch
solche bauen. Nach diesen Maßnahmen ging die Zahl der Erdverschanzungen gegenüber den
Steinburgen stark zurück. Eine charakteristische Angabe dafür ist, dass die Zahl der
Steinburgen in der zweiten Hälfte der Herrschaft von Béla IV sich vervierfacht hatte. Um
diese Burgen haben sich viele Menschen niedergelassen. Sie gründeten neue Siedlungen und
es entstanden die ersten Städte Ungarns.
Wegen dieser Errungenschaften nennen wir Béla IV den zweiten Staatsgründer.

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